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From: Berliner Morgenpost

Mehr Sprache, mehr Gehirn

Berliner Morgenpost:

Der im Jahr 1960 in Brügge geborene Belgier lernte in der Grundschule Französisch. Im Gymnasium kamen Deutsch und Englisch, später Griechisch und Latein hinzu.

Im Alter von 13 Jahren reiste Vandewalle mit seiner Familie nach Istanbul. Dort lernte er die ersten Brocken Türkisch. Das ist bis heute seine liebste Sprache. “Sie ist so mathematisch. Es gibt keine Ausnahmen”, sagt er. Ob sein Gehirn besonders ist, hat er nie untersuchen lassen. Doch das Lernen fiel ihm mit jeder neuen Sprache leichter. Fremdsprachen sind zu seinem Lebensinhalt geworden. An der Universität Gent leitet Vandewalle den Fachbereich für türkische Linguistik.

Vandewalle ist ein Extrem. Doch wer auch nur eine oder zwei fremde Sprachen spricht, hat einen Vorteil – und zwar ein Leben lang. In jedem Alter sind Mehrsprachige ihren monolingualen Mitmenschen um einen Schritt voraus. Das bestätigen Erkenntnisse aus dem relativ neuen Feld der “Neurowissenschaft des Multilingualismus”: Demnach profitieren schon Babys und Kleinkinder in ihrer Entwicklung vom Erwerb einer zweiten Sprache. Kinder und Jugendliche erlernen ohne größere Mühe weitere Sprachen, wenn sie schon eine Fremdsprache in petto haben. In der Geschäftswelt gilt Englisch als Grundvoraussetzung, jede weitere Sprache als Zusatzqualifikation. Selbst für die geistige Fitness im Alter sorgen Sprachen besser als so manches Medikament. Am besten also, man beginnt schon früh mit dem Vokabelpauken und hört damit bis zum endgültigen Verstummen nicht auf. Denn auch wer erst im Alter anfängt, kann noch die kognitiven Vorteile der Multilingualität genießen.

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